Fuchs-Kirche in Thal bei Graz: Kirche St. Jakob

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Fuchs-Kirche in Thal bei Graz

Kirche St. Jakob

Die ursprünglich dem Pestheiligen St. Sebastian geweihte Kapelle wurde 1772 zur Pfarrkirche St. Jakob. An diese wurde in den Jahren 1992 bis 1994 die von Architekt Dr. Manfred Fuchsbichler geplante und von Prof. Ernst Fuchs gestaltete Kirche angebaut. Seit dem Jahr 2010 ist die Pfarrkirche Thal der Ausgangspunkt des Jakobswegs in der Weststeiermark.

Das Äußere des Gotteshauses wurde im Zuge der Kirchenerweiterung völlig neu gestaltet.

Der Prozessionsweg um den Bau und der großzügig erweiterte Kirchenvorplatz unterstreichen die Wirkung der Baukörper.

Das Bauwerk ist mit drei unterschiedlich großen Satteldachkonstruktionen versehen.

Die patinierten Kupferbleche wurden farblich an das historische Hauptschiff mit dem türkisfarbenen Dach angeglichen, das teilweise mit glitzernden Kiesapplikationen geschmückt ist.

Der Pilgerweg rund um die Kirche

Für den Pfad wurden naturbelassene Kieselsteine verwendet, die von der Bevölkerung gesammelt wurden. Sie symbolisieren den unebenen Weg des Lebens. Die Bilder sind blau bemalt und ebenfalls mit Kieselsteinen gestaltet.

Der Beginn des Rundweges

Die Reste der alten Friedhofsmauer befinden sich einige Meter vor der Kirche und sind am oberen und unteren Rand durch einen roten Streifen begrenzt.

IHS - Das Christusmonogramm

Aus dem Griechischen übernommen. Das "H" ist im Griechischen das "E=Eta".

Der Doppeladler

Der Doppeladler war ein Lieblingsmotiv von Ernst Fuchs. Die zwei Köpfe und Flügel symbolisieren die Viefalt des Lebens. Ein Herz und eine Brust bedeuten, dass diese Gegensätze aufgearbeitet und ins Leben integriert werden sollen.

Die zwei Paradiesbäume

Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis.

Das Symbol für Maria, die Mutter Jesu.

Das Monogramm für Josef.

Der Eingangsbereich

Ernst Fuchs war jüdischer Abstammung. Deshalb finden sich immer wieder jüdische Motive, wie die Widdergriffe an den Glastüren.

Der Weg zur Kirche, um die Kirche und in den Bau bis zum Altar ist als kiesbelegter Pilgerweg gestaltet.

Der nach oben hin offene Dachstuhl ist mit Regenbogenfarben bemalt. Der Regenbogen gilt als das älteste Symbol für den Bund zwischen Gott und den Menschen.

Der Altarraum

Das Kristallkreuz lenkt den Blick auf das Zentrum des Gotteshauses – den Altar. Dieser besteht aus Kristallglas. Vorne unter dem Altar wurde eine Reliquie des Hl. Sebastian, des ursprünglichen Kirchenpatrons der Thaler Kirche, beigesetzt.

Links die Verklärung des Herrn mit Moses auf dem Berg Tabor, rechts die Berufung des heiligen Jakobus am See und die Jakobsmuschel.

Rechts Jesus mit dem goldenen Stab, links im roten Gewand Jakobus, sein Vater Zebedäus und sein Bruder Johannes

Der Altar besteht aus türkisfarbenem Kristallglas, das von der Firma Swarovski gestiftet wurde. Unter dem Altar sind Reliquien des heiligen Sebastian beigesetzt.

Im Mittelgang, der zum Altar führt, hängt an der Decke ein Kristallkreuz.

Es ist einem mittelalterlichen Gemmenkreuz nachempfunden. Rund um das Kreuz sind florale Elemente aus Muranoglas platziert.

Der Innenraum

Oberhalb des Haupteinganges, im Inneren der Kirche, befindet sich ein weiteres Glaselement: Der Aaronstab ist auf einem grünen, turmartigen Aufsatz befestigt.

Der Stab ist als siebenarmiger Leuchter ausgeführt, darunter das Haus des Vaters mit dem Schriftzug "Jahwe" in jüdischer Schrift.

Die Sitzreihen sind geschwungen.

Die Sitze aus Kunstharz sind von Muscheldekor umrahmt

Der Kreuzweg wurde 1970 von Franz Bayer gestaltet und ist vom Vietnamkrieg beeinflusst.

In der gesamten Kirche sind vergoldete Akanthus-Blätter an den Wänden angebracht.

Die alte Kirche

Das "Haus des Geistes" bildet den Eingang zur alten Kirche.

Das mit Reliefplatten getäfelte Tor zeigt Szenen aus der biblischen Überlieferung, der Glaubenstradition und der Heilsgeschichte.

Moses und Aaron

Der siebenarmige Leuchter

Der Paradiesbaum

Der Altar der alten Kirche ist im Stil der Neorenaissance gestaltet und stellt den Heiligen Jakobus dar.

Das Glasfenster wurde vom Frauenverein gestiftet.

Das Taufbecken

Der Teppich im Hintergrund wurde von Ernst Fuch für den Besuch von Johannes Paul II. in Wien im Jahre 1983 gestaltet. Es zeigt das mystische Lamm der Offenbarung des Johannes.

Sehenswertes in der Umgebung

Thaler See

der in der Nähe gelegene See lädt zum Wandern, Tretbootfahren und im Winter zum Eislaufen und Langlaufen an.

Kirche Johann und Paul

Die Plattform neben der Kirche bietet einen großartigen Ausblick auf Graz, Das Gasthaus unterhalb lädt zum Verweilen ein

Fotos: Franz Grandits, Gemeinde Thal
Musik:
Short Tailed Snails: Jakobslied / Wer das Elend bauen will
Siegfried Fietz: Wir sind Pilger

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